Die Gewerkschaft ungarischer Beamten und öffentlicher Angestellten (MKKSZ) ist die nationale Interessenvertretungs- und Interessenschutzorganisation der staatlichen und kommunalen Verwaltungsorganisationen, der aus dem Staatshaushalt finanzierten Einrichtungen, der wirtschaftlichen und Zivilorganisationen, der in diesen Arbeitsplätzen arbeitslos gewordenen Menschen, der Rentner und Mitglieder, deren Mitgliedschaft ruht. Die Gewerkschaft ist das Kind der ungarischen Wende (1989-1990), da sie die Rechtsnachfolgerin einer Mitgliedsgewerkschaft der im damaligen politischen Wirbelwind in Stücke zerfallenen Gewerkschaft öffentlicher Angestellten, der Gewerkschaft der Beschäftigten der Kommunen ist. Nicht das Auseinanderstreben, nicht die Absicht der Auflösung der Einheit, sondern die Möglichkeit der markanteren Artikulierung der besonderen Berufsinteressen hat die Gründung der solche Berufsgruppen vertretenden Gewerkschaft motiviert. Beweis dafür ist, dass MKKSZ von Anfang an nach der Art und Weise effizienterer Zusammenarbeit mit neu entstandenen oder sich erneuerten Gewerkschaften gesucht hat. Deshalb wurde sie zum Initiator der Errichtung des die Verwaltungsbeschäftigten in sich vereinigenden Gewerkschaftsbundes KSZSZ und später des SZEF, das auch die Gewerkschaften des Gesundheitswesens, des Bildungswesens, der Kultur und der Kunst umfasst. Dieses Bestreben nach Zusammenhalt und Zusammenarbeit charakterisiert auch die Kontakte des MKKSZ mit den europäischen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes.
Heute ist MKKSZ eins der Flaggenschiffe der Interessenvertretung im öffentlichen Dienst, gehört zu den relevanten Mitgliedsgewerkschaften des SZEF. Ihre Stellungnahmen und Initiativen werden von anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und des SZEF recht häufig unterstützt. Die führenden Gewerkschafter der MKKSZ haben auch persönlich wichtigen Beitrag zur Initiative von Gesetzen über die Rechtsstellung der im öffentlichen Dienst Beschäftigten sowie der die Funktion der Verwaltung regelnden Rechtsnormen, weiterhin in der Begutachtung der fertiggestellten Gesetzesentwürfe vom Aspekt der Interessenvertretung.
Hinsichtlich seiner Struktur räumt MKKSZ den autonomen arbeitsplatzinternen und innerhalb der Gewerkschaft waltenden verschiedenen Fachsektionen und Berufsorganisationen. Mehr als eine Dutzend landesweite Sektionen und Berufsräte (Notäre, Familienförderungsarbeiter, Umweltschützer, Naturschützer, Arbeitsrechtler, Beamte des Verrechnungsamtes, Bodenamtsbeamte usw.) sind innerhalb der MKKSZ aktiv. Sie sind Garant dafür, dass die besonderen schichts- bzw. berufsspezifischen Interessen aufbereitet und artikuliert werden.
Die im Statut festgelegte strikte Ordnung der Verwendung der Mitgliedsbeiträge dient ebenfalls der zweckorientierten Interessevertretungs- und Interessenschutzarbeit. 49% der eingezahlten Mitgliedsbeiträge verwalten die Grundorganisationen autonom. Die Komitatsorganisationen (Sekretariate, Verbände) und die nationalen Strukturen (Landesausschuss, Präsidium, Finanzkontrollkommission, Komitees, landesweite Berufsräte, internationale Beziehungen) können 4O% der Mitgliedsbeiträge für ihren Betrieb ausgeben. 5% der Beiträge gehen in den Streikfonds. 2% bereichert den Fonds Fort- und Weiterbildung der Gewerkschaftsfunktionäre, und weitere 2% dienen dem Sozialfonds, der dazu berufen ist, bedürftigen Gewerkschaftsmitgliedern materielle Unterstützung zu gewähren.